Projekt:
«Zwischen den Stühlen – die Sicht des Anderen»:
In Vorbereitung: Ein Online- und E-Book-Projekt mit inter-kulturellen Dolmetschenden (2021)
Nur mit interkulturell geschulten, sprachlich versierten Dolmetschenden kann eine Psychotherapie mit einem Klientel gelingen, welches zum einen einen anderen kulturellen Hintergrund aufweist, zum anderen sich verbal und nonverbal in einer Sprache artikuliert, welche für Therapeuten fremd ist.
Da in Deutschland nur wenige therapeutische Einrichtungen ein entsprechendes Setting mit einer ausreichenden Anzahl an interkulturell geschulten Dolmetschenden vorhalten und gleichzeitig auch Sozialberatung im notwendigen Umfang anbieten, entschloss ich mich 2018 – nach langjähriger intermittierender Arbeit in Krisenregionen – insbesondere in Asien, Naher Osten und Afrika- in die Schweiz zu gehen, um dort meine trauma-spezifische Tätigkeit fortzusetzen. Dies mache ich aktuell beim Schweizer Roten Kreuz in Bern, da dort diese Voraussetzungen gegeben sind.
Die Zielsetzung dieses E-books soll die Beschreibung der Arbeit von interkulturell Dolmetschenden im Bereich der psycho-therapeutischen Behandlung von traumatisierten Flüchtlingen sein.
Die nicht nur übersetzende sondern kulturvermittelnde Tätigkeit von interkulturell Dolmetschenden wird aus der Perspektive der Dolmetschenden erörtert und unter Berücksichtigung psychotherapeutischer und kommunikationspsychologischer Aspekte diskutiert.
Im Mittelpunkt des Buches sollen die Lebensgeschichten interkulturell dolmetschender Männer und Frauen stehen, welche häufig selbst einen Migrations-hintergrund besitzen und die durch ihre Arbeit maßgeblich zum Gelingen einer Therapie beitragen.
Vorteile und Schwierigkeiten dieses speziellen therapeutischen Settings werden dargestellt, dies auch mit dem Ziel, die Leserschaft bezüglich der Bedürfnisse der Dolmetschenden zu sensibilisieren.